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17.02.2023

Die Wirkung von Niacinamiden – Was der Trendwirkstoff wirklich kann


Die Wirkung von Niacinamiden – Was der Trendwirkstoff wirklich kann

Niacinamid, in der Mehrzahl Niacinamide, ist gerade DER Star am Wirkstoff-Himmel der Beauty Industrie. Viele Kosmetik- Und Pflege-Marken führen mittlerweile Produkte mit Niacinamid. Zurecht, denn dieser Wirkstoff verdient wirklich all die Aufmerksamkeit, die er bekommt. Was Niacinamid genau ist, wie es wirkt und was Du bei der Anwendung beachten solltest, erfährst Du hier.

Was ist Niacinamid?

Auch wenn Niacinamid gerade erst als Pflegewirkstoff aufzutauchen scheint, könnte man es schon beinahe als alten Hut bezeichnen. Denn viele kennen Niacinamid vielleicht eher als Vitamin B3, beziehungsweise als eine Form von Vitamin B3. Man nennt es auch Niacin oder Nicotinamid. (Keine Sorge, das hat nichts mit dem Nikotin aus Zigaretten zu tun!)

Verwirrt? Verständlich bei diesen ganzen Namen. Hier die Erklärung: Niacin ist gleich Nicotinsäure ist gleich Vitamin B3. Nicotinamid ist also ein Amid, eine chemische Verbindung, der Nicotinsäure. Das bedeutet, es hat eine biochemische Umwandlung durchlaufen und besitzt eine etwas andere chemische Struktur. Niacinamid ist einfach wieder ein anderer Name für Nicotinamid und damit eine abgewandelte Form des Vitamins B3. Trotz dieser ganzen chemischen Reaktionen ist Niacinamid aber ein natürlicher und auch körpereigener Stoff. Er kommt sowohl schon im menschlichen Körper als auch in tierischen Lebensmitteln wie Fisch, Geflügel, Wild oder Eiern vor. In Vollkornprodukten, Pilzen und Weizenkleie ist er auch zu finden. Um Niacinamid wirksam in Pflegeprodukte zu bekommen, ist allerdings eine große Menge nötig, sodass es hierfür im Labor hergestellt wird. Das Molekül selbst ist jedoch das gleiche, wie es in der Natur vorkommt. 

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben in den letzten Jahren ein stärkeres Auge auf den Wirkstoff und seine kosmetische Relevanz gerichtet und festgestellt, dass es ein wahres Schätzchen mit vielen positiven Eigenschaften und einem weiten Wirkspektrum ist. Niacinamid ist also ein wasserlösliches Vitamin, das bei regelmäßiger Anwendung auf die Haut dazu beitragen kann Falten zu mildern, das Hautbild ebenmäßiger erscheinen zu lassen und Deine Hautbarriere zu verbessern.

Die Wirkung von Niacinamiden auf Deine Haut

Niacinamid ist ein wahres Allround-Talent, wenn es um Hautpflege geht. Es ist DIE Geheimwaffe, wenn Du von einem ebenmäßigen Hautbild träumst. Hier sind die wichtigsten Wirkungen von Niacinamid:

Feuchtigkeitsspendend: Niacinamid kann die Feuchtigkeitsbarriere Deiner Haut stärken und dafür sorgen, dass die Feuchtigkeit Deiner Haut gebunden wird. So kann es Deine Haut praller und jugendlicher erscheinen lassen.

Gleicht Pigmentstörungen aus: Pigmentstörungen entstehen häufig durch Alterung, Sonnenlicht oder Hormonstörungen. Niacinamid kann helfen das Melanin in der Haut zu regulieren und damit den Teint aufhellen und gleichmäßiger machen.

Reduziert Rötungen: Produkte mit Niacinamiden können Deine Durchblutung verbessern und Entzündungen lindern. So beruhigt sich Deine Haut und sieht geschmeidiger aus.

Reduziert Falten: Niacinamid kann auch dazu beitragen, die Entstehung von Falten zu verlangsamen. Es kann die Produktion von Kollagen anregen und somit die Elastizität und Spannkraft Deiner Haut verbessern.

Niacinamid ist ein unverzichtbarer Pflegewirkstoff in Deiner Hautpflege-Routine. Und das Beste ist: es ist tatsächlich für alle Hauttypen geeignet und kann so jeder und jedem helfen, eine Vielzahl an Hautproblemen anzugehen.

Anwendung von Niacinamiden – hier steckt das Wundermittel drin

Niacinamid ist mittlerweile in vielen verschiedenen Hautpflege-Produkten vertreten. Da es ein wasserlösliches Vitamin ist, sich also nicht in Öl löst, findet man es vor allem in wasserbasierten Produkten wie Tonern, Feuchtigkeitscremes oder Seren. Besonders Letzteres ist ein beliebtes Niacinamid-Produkt. Auch in Augencremes ist das Wundermittel zu finden, da es hier helfen kann, Augenringe zu verringern und Krähenfüße zu verkleinern. 

Zu beachten ist die Konzentration des Wirkstoffes. Bereits bei einer Konzentration von 1% bis 5% in einem Pflegeprodukt entfaltet es seine Wirkung, spendet Feuchtigkeit und wirkt antioxidativ und entzündungshemmend. Bis zu einer Konzentration von 10% ist Niacinamid unbedenklich. Alles, was höher ist, könnte zu leichten Hautrötungen führen. Eine so hohe Dosierung ist in Cremes oder Seren allerdings kaum zu finden.

Bei regelmäßiger Anwendung solltest Du bereits nach einigen Wochen eine Verbesserung Deines Hautbildes erkennen können. Selbstverständlich kommt diese Zeitspanne auf die Art Deiner Hautstruktur und Deiner Hautprobleme sowie auf die Konzentration des Niacinamid-Produktes an.

Zwei ist besser als eins? Kombiniert: Niacinamide und Vitamin C, Niacinamide und Retinol

Niacinamide ergänzen sich auch toll mit anderen Pflegewirkstoffen wie Vitamin C oder Retinol. Wenn Du Dich also fragst, ob sich Produkte mit beiden Inhaltstoffen oder eine Routine mit verschiedenen Produkten lohnen, ist die Antwort erst einmal: Ja! Allerdings gibt es immer etwas zu beachten.

Niacinamide und Retinol ergänzen sich vor allem für empfindliche oder zu Unreinheiten neigende Haut wunderbar. Während Niacinamid beruhigt und hydriert, regt Retinol die Zellerneuerung an – die perfekte Kombination also für eine strahlend schöne Haut.

Bei der Kombination von Niacinamiden mit Vitamin C gibt es häufig diesen Nebenwirkungs-Mythos: Die Wirkstoffe bilden einen Komplex, der die Wirksamkeit beider Stoffe neutralisiert. Auch schon mal gehört? Keine Angst, diese beiden Pflegestoffe werden keinesfalls unwirksam, wenn Du sie kombinierst. Niacinamid und Vitamin C wirken in Deiner Pflege-Routine gut zusammen. Beide sind wichtige Vitamine, die gemeinsam Deiner Haut Feuchtigkeit spenden und Hautalterung vorbeugen. Allerdings solltest Du hier wieder auf die oben genannte Konzentration achten. Der saure pH-Wert von Vitamin C kann nämlich in sehr seltenen Fällen dazu führen, dass sich Niacinamid wieder zu Niacin umwandelt, was dann bei empfindlicher Haut zu leichten Rötungen führen kann. Diese sind allerdings so harmlos, dass sie schnell wieder von selbst verschwinden.

Zusammengefasst kann gesagt werden, dass Niacinamide wirklich mit allen Produkten Deiner Hautpflegeroutine kompatibel sind, einschließlich derer, die Retinol, Vitamin C, Hyaluronsäure, AHA oder BHA beinhalten.

Unser Fazit: Niacinamid ist wie der Rockstar unter den Hautpflege-Ingredienzien. Es bringt alles mit, was man sich für eine gesunde, strahlende Haut wünscht – von Beruhigung bis hin zur Reduzierung von Unreinheiten. Integriere es in Deine Hautpflege-Routine und überzeuge Dich selbst!

 

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