
12.09.2025
Was tun bei trockenen Haaren? Häufige Ursachen und die richtige Pflege
Strohige Spitzen, glanzlose Längen und ein Haargefühl, dass sich bestenfalls als “widerspenstig” bezeichnen lässt. Kommt Dir bekannt vor? Vielleicht hast auch Du einfach trockene Haare, denn die gehören zu den häufigsten Haarproblemen. Die Haare wirken matt und kraftlos und sind außerdem anfälliger für Spliss und Haarbruch. Die Ursachen für trockene Haare können vielfältig sein – von häufigem Styling über Umwelteinflüsse bis hin zu hormonellen Veränderungen.
Die gute Nachricht ist: Du kannst einiges tun, um Dein Haar wieder geschmeidig und gesund aussehen zu lassen. Wir zeigen Dir, was trockene Haare versursacht und wie Du sie mit der richtigen Pflege wieder zum Strahlen bringst.
Was trocknet Haare aus?
Trockene Haare entstehen durch die Beschädigung der Haarstruktur. Gesundes Haar hat eine glatte äußere Schuppenschicht (Cuticula), die wie Dachziegel übereinanderliegt. Sie schützt das Innere Deiner Haare und sorgt dafür, dass Feuchtigkeit eingeschlossen bleibt. Wird die Schuppenschicht durch innere oder äußere Faktoren geschädigt, stehen die Schuppen ab. Das Haar verliert Feuchtigkeit, wirkt stumpf und fühlt sich rau an.
Die häufigsten Ursachen für eine geschädigte Schuppenschicht, und damit für trockene Haare, haben wir für Dich zusammengestellt.
Trockene Haare durch Styling und Umwelteinflüsse
Hitze ist einer der größten Feinde gesunder Haare. Regelmäßiges Föhnen, Glätten oder Lockenstyling entzieht den Fasern Mal für Mal Feuchtigkeit, die es braucht, um geschmeidig und glänzend zu fallen. Ohne Hitzeschutz kann die Haarstruktur durch regelmäßiges Styling sogar dauerhaft geschwächt werden.
Auch Stressoren aus der Umwelt können Deinen Haaren Feuchtigkeit entziehen und sie matt und glanzlos aussehen lassen. Im Sommer sind es vor allem UV-Strahlen, aber auch Salzwasser, die Deine Längen austrocknen. Trockene Haare im Winter entstehen durch Kälte draußen und Heizungsluft drinnen – oft begleitet von juckender, trockener Kopfhaut.
Trockene Haare durch falsche Pflege und zu aggressive Produkte
Zu häufiges Haarewaschen oder der Einsatz von Pflegeprodukten mit aggressiven Inhaltsstoffen entziehen dem Haar seine natürlichen Öle. Die Folge: extrem trockenes, strohiges Haar, das stumpf und glanzlos wirkt.
Auch chemische Behandlungen wie Blondierung oder Färben können die Haarstruktur schwächen. Vielleicht hast Du Dich auch schon mal über strohige Haare nach Blondierung geärgert oder hattest nach dem Färben das Gefühl, dass die Haare trocken und brüchig wirken.
Anfällige Haartypen und trockene Kopfhaut
Manche Haartypen sind von Natur aus anfälliger für Feuchtigkeitsverlust. Wenn Du Locken oder krauses Haar hast, kann dieses wegen seiner Struktur leichter austrocknen. Das liegt daran, dass sich das sogenannte Sebum (das natürliche Hautfett der Kopfhaut) schwerer bis in die Spitzen verteilt. Die Folgen sind häufig trockene Haarspitzen und mehr Frizz.
Genau wegen dieser natürlichen Fettschicht auf der Kopfhaut kann auch eine trockene Kopfhaut der Auslöser für trockene Haare sein. Wird zu wenig Sebum gebildet oder geht es durch zu viel Haarewaschen immer wieder verloren, fehlt den Längen die schützende Feuchtigkeit. Typische Begleiterscheinungen sind juckende Kopfhaut, vor allem im Winter, Spannungsgefühle und fliegende Haare durch trockene Heizungsluft.
Trockene Haare durch Alter, Ernährungsdefizite oder durch hormonelle Veränderungen
Wenn wir älter werden, verändert sich nicht nur unsere Haut, sondern auch unser Haar. Die Kopfhaut produziert weniger natürliches Fett, wodurch schneller trockene Haare im Alter entstehen. Sie wirken stumpf, brechen leichter und fühlen sich oft spröde an.
Besonders in den Wechseljahren machen viele die Erfahrung, dass die Haare plötzlich strohiger, feiner oder widerspenstiger sind. Genauso wie der restliche Körper, verändern sich auch die Haare und deren Anfälligkeit für Austrocknung häufig durch die starken hormonelle Veränderungen.
Auch Deine Ernährung solltest Du Dir einmal genau anschauen, wenn Du unter trockenen Haaren leidest. Wenn Dir z.B. Vitamin A, E oder Omega-3-Fettsäuren fehlen, kann sich das leicht durch strohige Haare bemerkbar machen.
Trockene Haare pflegen – Was musst du beachten?
Also, bleibt die Frage: Was tun bei trockenen Haaren? Die Antwort lautet: Mit einer Kombination aus schonenden Routinen im Alltag und gezielt feuchtigkeitsspendenden Produkten entgegenwirken. Beides zusammen kann dafür sorgen, dass Deine Haare wieder weich, geschmeidig und glänzend werden, statt stumpf und spröde.
Hausmittel bei trockenem Haar – Diese Routinen helfen Dir
Manchmal sind es schon kleine Veränderungen in der Haarpflege, die einen großen Unterschied machen:
- Nicht zu oft waschen: Wenn Du Dein Haar täglich wäschst, entfernst Du jedes Mal das natürliche Fett der Kopfhaut. 2-3 Haarwäschen pro Woche reichen normalerweise vollkommen aus, um Deine Haare frisch zu halten ohne sie auszutrocknen.
- Lauwarm statt heiß: Heißes Wasser trocknet nicht nur die Haut, sondern auch die Haare aus. Wasche Deine Haare daher lieber mit lauwarmem Wasser, um Feuchtigkeit zu bewahren.
- Sanft trocknen: Statt Deine Haare nach dem Waschen mit einem Handtuch trockenzurubbeln, tupfe sie lieber vorsichtig ab – am besten mit einem Mikrofaserhandtuch. So verhinderst Du Haarbruch und Frizz.
- Spitzen regelmäßig schneiden: Gerade wenn Du zu trockenen Haarspitzen neigst, solltest Du alle 6-8 Wochen bei Deinem Friseur vorbeischauen, damit Deine Haare weniger anfällig für Spliss sind.
Feuchtigkeit für die Haare – Finde die passenden Pflegeprodukte
Damit sich Dein Haar dauerhaft regenerieren kann, braucht es gezielte Feuchtigkeitspflege:
- Shampoo für trockenes Haar: Deine trockenen Haare pflegst Du am besten mit einem Shampoo, das Dein Haar mit Feuchtigkeit versorgt und Deine Kopfhaut dabei nicht austrocknet.
- Conditioner und Haarmasken: Bei jeder Haarwäsche solltest Du einen passenden Conditioner verwenden, der speziell für trockene Haare entwickelt wurde. Ein- bis zweimal pro Woche empfiehlt sich außerdem eine Haarkur für trockenes Haar, die tief in die Haarstruktur eindringt und sie wieder aufbaut.
- Leave-in Pflege und Haaröl: Gerade bei extrem trockenem, strohigem Haar lohnt es sich, ein leichtes Leave-in Produkt oder ein nährendes Haaröl zu verwenden. Sie schützen Deine Spitzen und machen die Längen wieder geschmeidig.
- Feuchtigkeitspflege im Winter: Wenn trockene Heizungsluft und Kälte Dein Haar zusätzlich belasten, greife häufiger zu einer Haarmaske für trockenes Haar. Sie spendet extra Pflege und schützt vor Frizz.
- Die richtige Pflege für lockige Haare: Weil Locken besonders anfällig für Austrocknung sind, ist für sie auch die richtige Pflege besonders wichtig. Pflege daher Dein lockiges Haar am besten mit Shampoo, Conditioner und Curling Mousse speziell für gelockte Haare.
- Hitzeschutz: Wir können es nicht oft genug sagen: Hitze trocknet Deine Haare aus. Also tu ihnen einen Gefallen und verwende einen Hitzeschutz, bevor Du den Föhn, das Glätteisen oder den Lockenstab anschmeißt.
Was tun bei trockenen Haaren? Dein Quick Fix auf einen Blick
- Nicht zu heiß und nicht zu oft waschen – so bleibt die natürliche Schutzschicht erhalten.
- Sanft trocknen und stylen – Mikrofasertuch, Hitzeschutz und moderates Föhnen verhindern zusätzlichen Feuchtigkeitsverlust.
- Feuchtigkeitsshampoo & Conditioner für trockene Haare – nutze Produkte, die Deinen Haaren Feuchtigkeit schenken.
- Regelmäßige Haarkuren oder Haarmasken verwenden – 1-2 Mal pro Woche für intensive Pflege.
- Leave-in Pflege und Haaröl - schützt die Spitzen und verleiht Dir geschmeidige Längen.
- Jahreszeiten beachten – im Winter besonders viel Feuchtigkeitspflege, im Sommer zusätzlich UV-Schutz für die Haare.
- Gesunde Ernährung - hilf Deinen Haaren bei der Regeneration, indem Du auf eine gesunde Ernährung mit Vitaminen und Omega-3-Fettsäuren achtest.